Rohde & Schwarz URV-DC-Voltmeter
BN 10913
Für Bastelein im HF-Bereich ist ein HF-Voltmeter immer eine nützliche Sache. Nach dem ich ein günstiges Gerät bei ebay ersteigert hatte, wurde meine Freude etwas ausgebremst. Das angeblich funktionstüchtige Gerät zeigte leider keine Funktion. Weiterhin musste ich beim öffnen des Messgeräts feststellen, das dieses wohl in feuchter Umgebung gelagert worden war.
"Was soll´s, ran an die Restauration"
Als erstes wurde das Innenleben vollständig gereinigt. Die alten Elektrolytkondenstoren wurden gegen Neue ausgetauscht. Nach dem Durchmessen der Schaltung, anhand des Schaltplans, stelle sich heraus das ein Germaniumtransistor (T7) AC124 defekt war. In meiner Bastelkiste fand sich ein AC153. Der AC153 sollte es auch tun. Danach funktionierten die Gleichspannungsmessbereiche einwandfrei. Die Gleichspannungsmessbuchse habe ich ersetzt durch eine BNC-Buchse. Diese paßt nach unterlegen einer großen V2A-Unterlegscheibe problemlos in die große Frontplattenöffnung.
Alle rot markierten Bauteile sind durch neue ersetzt worden, bzw. ergänzt worden. (4,7µF/250V MKT, parallel zu C21 und C9)
Messverstärker und Messgleichrichter | Platinenlayout |
Oszillator und Stellglied (noch mit
alten Elkos)
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Netzteil |
Bei der Messung im HF-Bereich gab es ein kleines Problem. Es war zwar die Tastkopfspitzen (0 dB, 20 dB, 30 dB), aber kein Tastkopf bei dem ersteigerten Messgerät dabei. Also, ..... ab in den Baumarkt und modifizierbares Material besorgen. Fündig wurde ich in der Sanitärabteilung. Kupferrohr nach DIN EN1057, Außendurchmesser 18mm, Wandstärke 1mm. Dazu noch eine Verschlusskappe aus Kupfer. Das Innenleben eines XLR-Steckers passt genau in das Kupferrohr und lässt mit der original Schraube befestigen. Damit wird der Tastkopf über ein 2-adriges Kabel (jede Ader separat geschirmt) am HF-Eingang des Messgeräts angeschlossen.
In Verschlusskappe wurde ein 7,3 mm Loch gebohrt, in das die Tastkopfspitze mit 2-Komponenten Epoxidharzkleber eingeklebt wurde. Die Verschlusskappe wurde mit einer M3 Schraube befestigt. Hierzu wird auf der Innenseite des Kupferrohres eine M3 Messingmutter verlötet. Außen auf dem Kupferrohr habe ich ebenfalls eine M3 Messingmutter als Masse-Anschluss angelötet. Um den Kupferglanz zu erhalten wurde der fertige Tastkopf mit mehreren Lagen Zapponlack lackiert.
Schaltungstechnisch entspricht der Innenaufbau, bis auf die Dioden dem original Schaltbild. Da der Diodentyp nicht im Schaltbild angegeben ist, habe ich zwei Schottkydioden vom Typ BAR28 verwendet. Aus einem Los von 20 Stück habe ich 2 Stück mit identische Durchlaßspannung selektiert (312 mV)
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Technische Kurzbeschreibung
des Rohde & Schwarz UHF-DC-Millivoltmeters BN10910 (Röhrenbestückt) und
BN 10913 (Germanium-Transistoren)
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Vor dem Zusammenbau wurde das Gehäuse neu lackiert |